Wenn es durch einen Unfall oder aufgrund von einer Krankheit zu einem teilweisen oder vollständigen Ausfall der Funktionen der Nieren kommt, so ist das für den Menschen lebensbedrohlich. Denn die Nieren sind in unserem Körper kleine Helfer, die unter anderem für die Filterung von Schadstoffen in unserem Blut zuständig ist. Umgangssprachlich wird das auch als Blutwäsche bezeichnet. Schafft das Organ diese Aufgabe nicht mehr, so muss die Blutwäsche künstlich erfolgen.
Unterschiedliche Formen der Dialyse
Tausende von Menschen müssen sich in Deutschland einer Dialyse, also einer künstlichen Blutwäsche unterziehen. Die Dialyse erfolgt entweder im Rahmen der Hämodialyse oder der Peritonealdialyse, wobei es auch noch andere Verfahren gibt, auf die wir hier aber nicht eingehen. Bei der Hämodialyse erfolgt die Blutwäsche extern über ein Dialyse-Gerät und bei der Peritonealdialyse über das eigene Bauchfell.
Was für ein Verfahren zur Anwendung kommt und wie oft die Dialyse notwendig ist, hängt immer von der Schädigung der Nieren und unter anderem vom generellen Gesundheitszustand ab. Wenngleich beide Formen der Dialyse unterschiedlich in ihrer Form sind, erfolgt die Blutwäsche nach dem gleichen Verfahren. Bei der Hämodialyse erfolgt der Anschluss der Maschine über einen arteriovenösen Shunt. Einfach ausgedrückt, es handelt sich um einen Zugang zu den Venen. Dieser Zugang erfolgt in der Regel am Ober- oder am Unterarm. Hinsichtlich der Funktionsweise, so erfolgt über den Shunt die Entnahme vom Blut, dieses wird in einem Filter mit einer künstlichen Membran in das Dialyse-Gerät geleitet. Dort befindet sich eine Spülflüssigkeit, die sich in ihrer Konzentration vom Blut unterscheidet. Durch diese unterschiedlichen Konzentrationen erfolgt ein Austausch, ein Filter. Dadurch kommt es zu einer Reinigung vom Blut, dieses dann wieder zurück in den Körper gepumpt wird. Die Schadstoffe verbleiben in der Spülflüssigkeit. Die Dauer einer solchen Dialyse kann bis zu fünf Stunden dauern. Wobei hier immer auch eine Rolle spielt, ob die Nieren noch eine Leistung haben.
Blutwäsche über das Bauchfell
Die Peritonealdialyse funktioniert nach dem gleichen Wirkprinzip, das Verfahren ist aber anders. Hier ist der Filter keine künstliche Membran, sondern vielmehr das Bauchfell. Das Bauchfell fungiert hier als Membran, über dass das Blut gereinigt wird. Eine Entnehme vom Blut wie bei der Hämodialyse erfolgt nicht. Aber auch hier ist wieder eine Spülflüssigkeit notwendig, damit es zur Reinigung vom Blut im Bauchfell kommt. Hierzu muss mehrmals täglich eine größere Menge von der Spülflüssigkeit über einen Katheder aufgenommen werden. Diese Spülflüssigkeit wird in die Bauchhöhle geleitet und verbleibt dort für vier bis fünf Stunden. Die Schadstoffe die vom Bauchfell gefiltert werden, müssen dann nach der Dialyse über die Spülflüssigkeit abgeleitet werden. Mit der Entnahme der Spülflüssigkeit erfolgt auch direkt wieder das auffüllen. Im Vergleich zur Hämodialyse ist die Peritionealdialyse ein stetiger Prozess.